Synthetische ETFs: Effiziente Anlageinstrumente für die globalen Märkte
Zusammenfassung
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Marketingmitteilung
Nur für professionelle Anleger und qualifizierte Investoren
Das Wichtigste in Kürze
- Synthetische ETFs können einen effizienten Zugang zu Märkten bieten, die durch physische Replikation nur schwer zu erreichen sind.
- In einigen Fällen können sie eine präzisere und konsistentere Indexnachbildung bieten.
- Neben physischen ETFs können sie eine wichtige Rolle beim Aufbau von Portfolios spielen.
ETFs haben die Vermögensanlage durch Transparenz, einfachen Handel und Kosteneffizienz revolutioniert, allerdings können ETFs einen Index auf unterschiedliche Weise abbilden.1 Die physische Replikation, bei der ein ETF die im Index enthaltenen Wertpapiere kauft, dürfte den meisten Anlegern bekannt sein. Die synthetische Replikation stellt eine Alternative dar, mit der sich bestimmte Indizes präziser und effizienter abbilden lassen. Als führender europäischer Anbieter synthetischer ETFs2 ist Amundi überzeugt, dass die synthetische Replikation in einigen Fällen deutliche Vorteile bietet. In diesem Artikel erläutern wir, wann und wie Anleger synthetische ETFs am effektivsten einsetzen können.3
Synthetische ETFs auf einen Blick
Um die Wertentwicklung eines Index nachzubilden, schließen synthetische ETFs (auch Swap-ETFs genannt) in der Regel Total Return Swaps mit einer Gegenpartei ab. Diese Struktur wirft manchmal Fragen auf. Allerdings wurde die Regulierung synthetischer ETFs in Europa in den vergangenen zehn Jahren erheblich verstärkt und auch die ETF-Anbieter haben ihre Prozesse optimiert. Dadurch sind synthetische ETFs robuster und transparenter geworden – und somit das ideale Instrument für Märkte, in denen eine physische Replikation entweder schwieriger umzusetzen oder weniger effizient ist.
Effizientere Replikation
Einer der größten Vorteile synthetischer ETFs ist, dass sie praktisch jeden Index nachbilden können. Die physische Replikation eignet sich gut für kleine oder hochliquide Indizes. Schwieriger wird es jedoch, wenn ein Index sehr viele Komponenten (manchmal Tausende) oder schwer handelbare Wertpapiere enthält.
Synthetische ETFs hingegen bauen einen Index über einen Swap nach. Das ermöglicht eine genauere und effizientere Indexabbildung – auch und gerade in komplexeren oder schwer zugänglichen Märkten.
Gegenparteien mit Know-how und Größenvorteilen
Synthetische Replikation hat jedoch noch einen weiteren Vorteil: In manchen Fällen kann die Swap-Gegenpartei – in der Regel eine große Investmentbank – Wertpapiere zu günstigeren Bedingungen handeln als der ETF selbst. Dank ihrer Größe, ihrer globalen Präsenz und ihrer Kompetenz können die Gegenparteien häufig effizienter und kostengünstiger investieren und profitieren unter Umständen sogar von günstigeren steuerlichen Bedingungen. Dank der Swap-Struktur können die Gegenparteien diese Vorteile an einen synthetischen ETF weitergeben, der dadurch den Index im Vergleich zu einem physisch replizierenden ETF genauer abbilden kann.
Wo synthetische ETFs ihren Vorteil am besten ausspielen können
Synthetische ETFs haben ihre potenziellen Vorteile bereits in mehreren Märkten unter Beweis gestellt:
1. Schwellenländer
Einzelne Länder- und regionale Schwellenmarktindizes lassen sich nur schwer physisch replizieren. Viele dieser Märkte sind schwer zugänglich, weniger liquide und unterliegen komplexen Steuerregelungen sowie besonderen lokalen Bestimmungen. So kann beispielsweise die Eröffnung von Konten im Land und der Wertpapierhandel in Landeswährung vorgeschrieben sein. Dies kann zu höheren Handelskosten führen. In einigen Märkten sind ausländische Investoren zudem in ihren Eigentumsrechten eingeschränkt. Synthetische ETFs können diese operativen und regulatorischen Hürden durch den Einsatz von Swaps ganz einfach überwinden und den Markt effizient abbilden.
2. US- und globale Aktienmärkte
Die Dividendenbesteuerung ist ein wichtiger Faktor für Anleger, die in US-Aktien investieren möchten. Physische ETFs unterliegen in der Regel einer Quellensteuer von 15 bis 30 % auf US-Aktiendividenden, je nachdem, in welchem Land der ETF domiziliert ist. Synthetische ETFs profitieren dagegen von einer günstigeren steuerlichen Behandlung, wenn sie einen sogenannten qualifizierten Index, wie den S&P 500, abbilden.
In solchen Fällen kann die Swap-Gegenpartei annähernd 100 % der Dividenden weitergeben. Das verbessert die Nettorendite des ETF gegenüber der physischen Replikation erheblich. Dieser Dividendenvorteil hat die Nachfrage nach synthetischen ETFs auf die wichtigsten US-Indizes deutlich erhöht.4
3. Europäische Aktienmärkte
Auch die physische Replikation europäischer Aktienindizes kann aufgrund hoher Handels- und Anlagekosten ineffizient sein. In diesem Fall können synthetische ETFs ebenfalls im Vorteil sein. Synthetische ETFs können besonders kosteneffizient neue Anteile schaffen, wodurch sie für ein europäisches Aktien-Investment attraktiv werden.
Mögliche Risiken und die Rolle der Gegenpartei
Selbstverständlich müssen Anleger die Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen, bevor sie sich für eine bestimmte ETF-Struktur entscheiden. Da synthetische ETFs Swap-Kontrakte mit einer Investmentbank abschließen, sind Gegenparteirisiken ihr größtes Risiko. Die europäische Regulierung (UCITS und EMIR) ist in Bezug auf die Risikosteuerung jedoch äußerst strikt und schreibt unter anderem Obergrenzen für das tägliche Gegenparteirisiko und die tägliche Besicherung vor.5 Anleger können sich daher darauf verlassen, dass synthetische ETFs mit einem robusten Risikomanagement operieren. Zusätzlich können sie sich absichern, indem sie sich für einen Anbieter mit einem wettbewerbsfähigen Multi-Swap-Modell, strikter Kontrolle des Ersatzportfolios und täglichem Zurücksetzen entscheiden.
Auch die Transparenz hat sich erheblich verbessert. In der Regel veröffentlichen ETF-Anbieter heute ihre Replikationsmethoden, ihren Prozess zur Auswahl der Gegenparteien, den Umfang ihrer Gegenparteirisiken und die Zusammensetzung der Sicherheiten. Damit geben sie Anlegern alle zur Bewertung der Struktur erforderlichen Informationen an die Hand.
Ein effizientes Instrument zum Portfolioaufbau
Synthetische ETFs ersetzen physische ETFs nicht, sondern ergänzen diese. Für liquide und leicht zugängliche Märkte ist die physische Replikation nach wie vor eine gute Option. Für schwer zugängliche Märkte oder Indizes, bei denen die steuerliche Behandlung oder die Kosten die Rendite erheblich beeinflussen, können synthetische ETFs einen Index dagegen effizienter und präziser abbilden und gegebenenfalls höhere Renditen erzielen.
Um optimale Ergebnisse zu erzielen, sollten Anleger beide Methoden und ihre jeweiligen Vorteile kennen. Synthetische ETFs sind ein zusätzliches Instrument, das Anlegern die Möglichkeit gibt, ihre Renditen zu optimieren und in Märkte zu investieren, die andernfalls nur schwer oder zu hohen Kosten zugänglich wären.6
Fazit
Synthetische ETFs sind heute ein fester Bestandteil des europäischen ETF-Ökosystems. Mit dem Know-how ihrer Gegenparteien können diese ETFs leichter in komplexe Märkte investieren und in manchen Fällen von einer günstigeren steuerlichen Behandlung profitieren, was sie zu praktischen und effizienten Anlageinstrumenten macht.
Wer Wert auf Kosteneffizienz, Präzision und Transparenz legt, kommt an synthetischen ETFs nicht vorbei. Diese effizienten Anlageinstrumente können die Struktur eines Portfolios verbessern – und sind damit mehr als nur eine Alternative zu physischer Replikation.
1. Investitionen sind mit Risiken verbunden. Weitere Angaben finden Sie im Abschnitt „Risiken“ weiter unten.
2. Quelle: Amundi, Bloomberg; Stand: 22. September 2025.
3. Einschätzungen von Amundi vom 06. Oktober 2025, Änderungen jederzeit möglich.
4. Gemäß der US-Verordnung „871(m)“ können bestimmte Derivatekontrakte, die sich auf diese Indizes beziehen, steuerlich günstiger behandelt werden.
5. UCITS, zu deutsch „OGAW“, steht für „Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren“ - Europäische Richtlinie 2014/91/EU. EMIR: „Europäische Marktinfrastrukturverordnung“ - Verordnung Nr. 648/2012
6. Investitionen sind mit Risiken verbunden. Weitere Angaben finden Sie im Abschnitt „Risiken“ weiter unten.
Wichtige Hinweise
KAPITALRISIKO ETFs sind nachbildende Instrumente. Ihr Risikoprofil ähnelt dem einer direkten Anlage in dem zugrunde liegenden Index. Das Kapital der Anleger ist vollständig Risiken ausgesetzt und Anleger erhalten unter Umständen den ursprünglich investierten Betrag nicht zurück.
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Stand: 17.10.2025